So gründlich wie möglich diagnostizieren
In der Ganzheitlichen Zahnheilkunde wissen wir um die sensiblen Zusammenhänge der Zähne und des Körpers. Eine sehr gründliche Befunderhebung mit zielführenden Diagnosemöglichkeiten ist für uns die Grundlage jeder ausführlichen Beratung und Behandlung.
Schwierigkeiten zuverlässig erkennen
Die Schulmedizin beschränkt sich meist auf allgemeine Unbedenklichkeitsnachweise, die für die einzelnen Werkstoffe gelten. Wirkzusammenhänge und Kreuzreaktionen werden häufig nicht beachtet. Daher nutzen wir gerne zusätzliche Verfahren der Umwelt-Zahnmedizin zur Überprüfung immunologischer, allergischer und dentaler Belastungen.
Infrage kommen verschiedene Untersuchungen und Testverfahren, die wir bei vident je nach Bedarf anwenden:
Für den Bereich Zähne
- Störfelddiagnostik
- Toxintests
- Oraler Galvanismus
- Keimtest (parodontale Markerkeime)
- Speicheltest (Metallbelastung)
Für den Bereich Kiefergelenk und oberer Rücken
- Funktionsdiagnostik
- Untersuchung der (Kau-)Muskulatur
Für den Bereich Körper und Immunsystem
- Allergien/Unverträglichkeiten
- Genetische Entzündungsneigung
- Immunkompetenz
- Infektionen
Labortests im Detail
LTT (Lymphozytentransformationstest)
Zum Nachweis von allergischen Reaktionen auf zum Beispiel Werkstoffe oder Metalle (verzögerte Typ-IV-Allergien) und in der Erregerdiagnostik (zum Beispiel Borreliose-Verdacht) wird der LTT eingesetzt.
Um die Reaktion des Immunsystems auf Stoffe sicher zu testen, ist der LTT ein sehr sicheres und genaues Laborverfahren, das die antigenspezifischen T-Lymphozyten untersucht. Der LTT ist die derzeit einzige erprobte Labormethode zum Nachweis einer spezifischen zellularen Sensibilisierung.
Mit seiner Hilfe klären wir, ob im Mund vorhandene Materialien vertragen werden. Ebenso klären wir die Verträglichkeit von Werkstoffen ab, welche wir im Laufe der Therapie verwenden wollen. So stellen wir sicher, dass wir Ihr Immunsystem nicht unnötig belasten und Werkstoffe gezielt entfernen, die Sie nicht vertragen.
Immunkompetenz
Auf gleiche Reize reagiert jeder Menschen unterschiedlich stark.
Wir verwenden verschiedene Tests, um die Immunkompetenz, die Entzündungsneigung, die Immuntoleranz und den nicht unerheblich beteiligten Verdauungsapparat zu untersuchen.
Die individuelle Entzündungsbereitschaft ist genetisch bedingt.
Durch verschiedene Varianten (Polymorphismen) der für die Entzündungsreaktion verantwortlichen Proteine (Zytokine) reagieren Immunsysteme verschieden. Somit gibt es eine individuelle, genetische Entzündungsneigung. Menschen mit der Neigung zu starken Entzündungen werden High-Responder-Patienten genannt.
Chronisch-entzündliche Erkrankungen treten bei diesen häufiger, mit stärkeren Beschwerden und einer schnelleren Entwicklung (Progredienz) auf.
Um die individuelle Entzündungsneigung zu bestimmen, wird Folgendes untersucht:
– Interleukin-1 (IL-1) in beiden Formen IL-1α und IL-1β
– Tumornekrosefaktor α (TNF-α): Dieser ist entzündungsfördernd
– IL-1-Rezeptorantagonist (IL-1RN): Dieser hemmt die Entzündung
Untersuchung zentraler Zytokine mit Einfluss auf eine gestörte Immuntoleranz.
Es werden sechs Zytokine auf ihre Konzentration im Blut untersucht. Unterschiede zur Normkonzentration können Hinweise auf eine gestörte Immuntoleranz geben. Die einzelnen vier Bereiche bedingen und beeinflussen sich gegenseitig. Bei einem Ungleichgewicht kann es zu weiteren Störungen der Immuntoleranz und Entwicklung von neuen Sensibilisierungen kommen.
– TNF-α, IFN-ɣ und Histamin geben einen Hinweis auf chronische Entzündung.
– Nitrotyrosin ist ein indirekter Nachweis für Stickstoffradikale, den NO/ONOO-Zyklus – genannt Nitrosativer Stress.
– ATP intrazellulär zeigt eine reduzierte Energieversorgung der Zelle an – genannt Mitochondriopathie.
– MDA-LDL weist auf Sauerstoffradikale hin – genannt Oxidativer Stress.
Auffällig sind erhöhte Werte für alle Zytokine bis auf ATP, hier ist eine Verringerung beachtenswert.
Weiterhin können auch eine ungünstige Darmflora oder ein geschwächter Verdauungsapparat die Immunkompetenz verschlechtern.
Bei Bedarf verwenden wir verschiedene Kyber-Diagnostiken. Es werden die Darmflora, Störungen der Darmschleimhaut und viele andere Aspekte untersucht:
– Protektiv-Mikroflora
– Immunmodulierende Mikroflora
– Proteolytische Mikroflora
– Fakultativ pathogene Keime
– Bakterio-physiologische Parameter
– Maldigestion
– Pankreasinsuffizienz
– Chronische Darmentzündungen
– Permeabilitätsstörungen der Darmschleimhaut Glutensensitiver Enteropathie
– Intestinale Parasitosen
– Differenzierung zwischen Nahrungsmittelallergie und Nahrungsmittelunverträglichkeit
– Die Entzündungsmarker Eosinophiles Protein Xα-1, Antitrypsin, Calprotectin, Lysozym und Laktoferrin
Zahntoxine erkennen mit dem OroTox-Test
Tote oder wurzelgefüllte Zähne können die Quelle von organischen Stoffwechselprodukten (z.B. Thioether und Mercaptane) sein.
Diese hochgradig schädlichen Substanzen (Toxine) haben eine lokale toxische Wirkung. Für den menschlichen Stoffwechsel wichtige Enzyme werden gehemmt oder blockiert. Als Folge können massive Schäden des lokalen Gewebes und Knochens beobachtet werden. Daneben können sie auch ein Fokus für eine körperweite Entzündungsreaktion sein. Bei einer entsprechenden Sensibilisierung kann das gesamte Immunsystem geschädigt und geschwächt werden. Auch hier können stoffwechselrelevante Enzyme blockiert oder gehemmt werden. Eine deutliche Verschlechterung des Allgemeinbefindens oder entzündliche Erkrankungen sind die Folge.
Der OroTox-Test ermöglicht, dass diese Gifte schnell und zuverlässig lokal im Mund gemessen werden. Dies wird mittels kleiner, stumpfer Papierspitzen durchgeführt. So kann frühzeitig ein Problem erkannt werden, bevor auf Röntgenbildern Veränderungen erkennbar sind. Er leistet Hilfe bei der Überlegung, ob ein Zahn erhaltungswürdig ist. Es ist wichtig, mindestens eine Stunde vor der Probennahme nicht zu essen oder die Zähne zu putzen. Professionelle Zahnreinigungen sollen mindestens zwei Wochen zurückliegen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Eiweißzerfallsprodukte neben den toxischen Effekten auch pathologische Immunreaktionen verursachen können. Bei diesen besteht keine direkte Korrelation zur Dosis (das heißt zur Toxinmenge), sondern eine individuell geprägte Empfindlichkeit, die allerdings durch andere Entzündungsprozesse verstärkt werden kann.
Keimtest
Die Parodontitis ist eine Volkskrankheit, unter der zirka 80 % der Bevölkerung leiden. Es ist eine bakterielle Entzündung, die eine Zerstörung des Zahnhalteapparates zur Folge hat.
Durch den sich zurückziehenden Knochen verlieren die Zähne ihren Halt im Knochen und können sich lockern oder fallen aus.
Ist die Keimbelastung zu hoch und der Körper alleine nicht mehr in der Lage, die Krankheit zu bekämpfen, muss eine Parodontitisbehandlung durchgeführt werden. Um abschätzen zu können, ob und in welchem Umfang diese nötig ist, machen wir einen Keimtest, um die entscheidenden Bakterien für die Parodontitis (Leitkeime) nachzuweisen.
Eine gute Mundhygiene und die Professionelle Zahn(fleischtaschen)reinigung, können die Erkrankung im Anschluss wirksam in Schach halten.
Wird die Parodontitis nicht behandelt, belasten die Bakterien und die großflächige, oftmals eitrige Entzündung den Körper und das Immunsystem. Zudem siedelt sich eine große Menge Bakterien an, welche mit weiteren Erkrankungen im Körper im Zusammenhang stehen.
Der Zusammenhang von Parodontitis mit Diabetes, Gefäßerkrankungen, rheumatischem Formenkreis und Frühgeburten ist schon lange erwiesen. Auch wird die Koronare Herzkrankheit (KHK) mit ihren Symptomen und Folgen (Arteriosklerose, Angina pectoris, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt) durch die Parodontitis unterstützt. Bei vielen weiteren, vor allem entzündlichen, Erkrankungen gibt es Zusammenhänge.
Speicheltest
Metalle und Schwermetalle können sich aus Zahnersatz und Kronen lösen und vom Körper aufgenommen werden.
Zum
Nachweis der Metallbelastung durch Zahnersatz führen wir Speicheltests
durch. Hier kann gezielt nach Korrosion, Abrieb oder einer
Kombination gesucht werden. Eine
Belastung mit Schwermetallen und unphysiologisch großen Mengen anderer
Metalle ist schädlich und kann das Allgemeinbefinden verschlechtern und
allergische Reaktionen hervorrufen.
Metalle, die in Kronen, Zahnersatz oder Füllungen verarbeitet sind, werden
durch Abrieb oder Korrosion (Oraler Galvanismus) freigesetzt. Über den
Speichel gelangen sie in den Verdauungstrakt.
Individuell unterschiedlich stark werden sie vom Körper aufgenommen und im Gewebe eingelagert. Für
die Konzentration der verschiedensten Metalle gibt es empfohlene
Bandbreiten und Grenzwerte.
Es werden ständig kleine Mengen der
im Mundraum verarbeiteten Stoffe im Magen-Darm-Trakt aufgenommen. Wenn
Unverträglichkeiten oder Allergien gegen die Metalle oder
den Zahnersatz bestehen, kommt es zu allergischen
Reaktionen, die häufig nicht als solche erkannt werden.