Vident Logovident - Ganzheitliche Zahnheilkunde Dr. Florian Dettmer & Kollegen Videntvident - Ganzheitliche Zahnheilkunde Dr. Florian Dettmer & Kollegen Ganzheitliche Zahnkunde Dr. Florian Dettmer & Kollegen
Moderne, ganzheitliche Zahnheilkunde und Umwelt-Zahnmedizin in München

Trigeminusneuralgie – Nerventzündung im Zahn- und Kieferbereich

Unter einer Trigeminusneuralgie versteht man starke bis sehr starke Nervenschmerzen im Gesicht infolge einer Funktionsstörung des fünften Hirnnervs, dem Trigeminusnerv.
Der Trigeminusnerv leitet Informationen vom Gesicht zum Gehirn und steuert unter anderem die Muskeln, die zum Kauen benötigt werden.

Eine der Ursachen für eine Entzündung des Trigeminusnervs könnte eine Kieferostitis, auch FDOK oder NICO genannt, sein.
Dabei handelt es sich um chronische entzündliche Prozesse im Kieferknochen, bei denen sich die knöchernen Strukturen des Ober- oder Unterkiefers unbemerkt auflösen und sich dementsprechend Hohlräume bzw. Löcher bilden. Fachleute sprechen von Osteolysen.

Diese Entzündungen und im fortgeschrittenen Stadium die Hohlräume, sind auf herkömmlichen 2D Röntgenbildern nicht oder kaum zu erkennen und können deshalb oftmals nicht diagnostiziert werden. Nur mit speziellen Messgeräten und Methoden kann die Kieferostitis festgestellt und eine gesicherte Diagnose abgegeben werden. Da sich NICO/FDOK meistens nicht über Schmerzen oder Schwellungen zeigen, ist die Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose häufig bereits chronisch.

Die ganzheitliche Zahnmedizin, wie sie bei vident angewendet wird, verfügt über Diagnosemöglichkeiten, die über die üblichen Verfahren der Schulmedizin hinausgehen. Ein guter Grund, sich bei verschiedenen Beschwerden unklarer Herkunft, wie beispielsweise Nervenschmerzen im Gesichtsbereich, an einen ganzheitlich arbeitenden Zahnarzt zu wenden.

Inhaltsverzeichnis

Was ist der Trigeminusnerv?

Der Trigeminusnerv (nervus trigeminus) – auch Drillingsnerv genannt – ist der fünfte Hirnnerv. Dieser Gesichtsnerv besteht aus drei Hauptästen, mit denen er den oberen Gesichtsbereich mit sensibler Wahrnehmung versorgt: Stirn, Nase, Augen, Ober- und Unterkiefer, Gesichtshaut sowie das Kinn. Außerdem ist er für die Motorik der Kaumuskulatur zuständig.

Eine Trigeminusneuralgie entsteht, wenn eine Funktionsstörung des Trigeminusnervs vorliegt.

Was eine Trigeminusneuralgie ist und wie sie sich äußert, erfahren Sie detailliert im Folgenden.

Was ist eine Trigeminusneuralgie?

Die Trigeminusneuralgie ist eine chronische Schmerzerkrankung des Trigeminusnervs, welcher für die Gefühlswahrnehmung des Gesichts sowie der Schleimhäute von Mund und Nase und der Hornhaut verantwortlich ist. Er steuert einen Großteil der Motorik der Kaumuskulatur.

Wenn jemand an einer Trigeminusneuralgie leidet, können bereits leichteste Berührungen des Gesichts durch die Hand, ein Luftzug, Kauen oder Rasieren zu heftigen kurzen Schmerzattacken von mehreren Sekunden bis zu einigen Minuten führen. Die Attacke kann sich auf einen einzelnen oder mehrere Äste des Nervs auswirken.

Am Anfang der Erkrankung fällt eine Schmerzattacke oft nur leicht aus, sie kann aber schnell zu höchster Intensität ansteigen, die sogar so weit führt, dass Patienten aus Angst vor weiteren Attacken keine Nahrung und/oder keine Flüssigkeit mehr zu sich nehmen wollen. Dies kann zu erheblichen gesundheitlichen Gefahren führen.

Die Schmerzen treten häufig periodisch auf, das heißt, es gibt Wochen bis Monate ohne Beschwerden, bevor erneut eine Phase mit vermehrten Attacken beginnt. In den meisten Fällen tritt die Erkrankung erst in höherem Lebensalter, ab ungefähr 50 Jahren, und meistens nur einseitig auf. Im Durchschnitt leiden fünf bis sechs von 100.000 Frauen und drei bis vier von 100.000 Männern pro Jahr an einer Trigeminusneuralgie.

Nach heutigem Wissenstand geht man als Ursache von einer Kompression eines Blutgefäßes im Bereich des Austritts des Nervus Trigeminus am Hirnstamm als häufigster Ursache aus. In selteneren Fällen kann die Trigeminusneuralgie auch als Folge eines Tumors, von Gefäßmissbildungen oder Multipler Sklerose auftreten. Besonders im letzten Fall sind häufig jüngere Menschen, manchmal leider sogar beidseitig betroffen.

Symptome einer Trigeminusneuralgie

Bei der Diagnosestellung ist es zunächst sehr wichtig, den Gesichtsschmerz der Trigeminusneuralgie von verschiedenen Kopfschmerzarten wie Spannungskopfschmerzen, Migräne, Cluster-Kopfschmerzen oder der Paroxysmalen Hemikranie abzugrenzen.

Nach der Klassifikation der International Headache Society unterscheidet man bei der Trigeminusneuralgie folgende Formen:

Die klassische Trigeminusneuralgie

  • Nur paroxysmal (anfallsweise auftretend)
  • Klassische Neuralgie mit begleitenden Dauerschmerzen

Sekundäre Trigeminusneuralgien

  • Ursache: Multiple Sklerose
  • Ursache: Raumforderungen (Tumore oder Gefäßmalformationen)
  • Ursache: andere Erkrankungen (z.B. Chiari I)

Die Idiopathische (ohne erkennbare Ursache) Trigeminusneuralgie

  • Rein Paroxysmal (anfallsweise auftretend)
  • Idiopathische Trigeminusneuralgie mit begleitendem Dauerschmerz

Symptome einer Trigeminusneuralgie

Typisch für eine Trigeminusneuralgie sind Schmerzen im Gesicht, welche:

– plötzlich und attackenartig einsetzen

– sehr stark sind

– kurz andauern, von Sekundenbruchteilen bis zu wenigen Minuten

Die typischen Schmerzen treten meistens an einer bestimmten Stelle im Bereich der Gesichtshaut auf oder in Form von Zahnschmerzen, Schmerzen am Zahnfleisch, Schmerzen in oder am Ohr oder im Bereich des Auges.

Die Schmerzen ähneln oft sehr denjenigen von Migräne und anderen Kopfschmerzarten. Sie verursachen mitunter ebenfalls sehr starke, ins Gesicht ausstrahlende Schmerzen, meistens auf eine Gesichtshälfte beschränkt. Sie unterscheiden sich jedoch in ihrem Auftreten: Während die Schmerzen einer Trigeminusneuralgie stechend sind, sind Kopfschmerzen in der Regel eher dumpf.

Trigeminusneuralgie-Schmerzen zählen zu den stärksten Schmerzen, die es gibt. In schweren Fällen wiederholen sie sich bis zu hundert Mal am Tag (besonders bei der klassischen Erkrankungsform). Die extrem heftigen, plötzlich einschießenden Schmerzen lösen meisten ein reflexartiges Zucken der Gesichtsmuskulatur aus, weswegen Mediziner auch von Tic douloureux (französisch für „schmerzhafte Muskelzuckung“) sprechen.

Oftmals treten die Attacken ohne erkennbaren Auslöser „aus heiterem Himmel“ auf und schießen stromstoßartig ein. Sehr oft gibt es jedoch sogenannte Trigger, die eine Schmerzattacke auslösen. Das können banale Dinge sein wie:

  • Eine Berührung der Gesichtshaut durch einen Luftzug oder die Hand
  • Zähneputzen
  • Kauen
  • Schlucken
  • Sprechen

Zwischen den einzelnen Schmerzattacken gibt es Phasen der völligen Schmerzfreiheit von unterschiedlicher Dauer.

Begleitet wird die Trigeminusneuralgie, besonders in Fällen der symptomatischen Trigeminusneuralgie gelegentlich von depressiven Verstimmungen.

Mögliche Ursachen einer Trigeminusneuralgie

Die häufigste Ursache für eine Trigeminusneuralgie ist die Kompression eines Blutgefäßes an der Nerveneintrittszone des Hirnstammes. Man spricht in diesem Fall von einer Druckschädigung des Nervs, verursacht durch den sogenannten Jannetta-Mechanismus. Dabei wird der Trigeminusnerv durch ein pulsierendes Blutgefäß im Bereich der Nerveneintrittszone am Hirnstamm, komprimiert.

Als weitere mögliche Ursachen für eine Trigeminusneuralgie kommen infrage:

  • Weisheitszähne
  • Beschädigtes Dentin
  • Karies
  • Bruxismus (Zähneknirschen)
  • Kieferostitis / NICO / FDOK 
  • Erkrankungen wie Multiple Sklerose
  • Tumorerkrankungen
  • Probleme mit der Kaumuskulatur

Behandlungsmöglichkeiten bei vident

Häufig kommen Patienten mit Trigeminusneuralgie zu uns in die Praxis vident, wenn sie bereits Fachärzte wie Neurologen oder Hals-Nasen-Ohrenärzte besucht haben, jedoch ohne die Ursache für die schmerzhafte Neuralgie gefunden zu haben.

Dieser Schritt macht sehr viel Sinn, denn auch die Zahnheilkunde betrifft den Kopf, vor allem den Bereich des Ober- und Unterkiefers, der Kaumuskulatur, des Kiefergelenkes und natürlich der Zähne.

Eine medikamentöse Therapie ist bei einer Neuralgie des Nervus Trigeminus zwar möglich, macht jedoch dauerhaft wenig Sinn, wenn die Ursache der Schmerzen nicht beseitigt wird. Leiden Sie beispielsweise an einer unentdeckten Kieferostitis, das bedeutet, dass Ihr Kieferknochen chronisch entzündet ist und sich im Lauf der Zeit sogar auflöst, dann wird die Situation durch Abwarten schlechter. In einigen Fällen wird jedoch eine Schmerzfreiheit durch die Gabe von Schmerzmedikamenten erreicht. Manchmal ist eine Kombination aus mehreren Medikamenten notwendig.

Wenn die medikamentöse Therapie mit Schmerzmitteln nicht oder nicht ausreichend wirkt, kann eine invasive Therapie in Erwägung gezogen werden. 

Durch bestehende Entzündungsherde wird der gesamte Körper in Mitleidenschaft gezogen. Der Organismus hat eine begrenzte Kapazität, Infekte abzuwehren, Entzündungen zu bekämpfen oder zu regenerieren. Je mehr chronische Erkrankungen bestehen, je weniger kann der Körper Infekte abwehren oder regenerieren. 

Es ist also wichtig, möglichst alle Ursachen, die für eine Trigeminusneuralgie infrage kommen, zu beleuchten. Dazu gehört neben einer neurologischen Untersuchung und einer Untersuchung der Nasennebenhöhlen zweifelsohne auch die (ganzheitliche) Zahnheilkunde dazu.

Manche Patienten haben den Wunsch, zunächst alternative Behandlungsmethoden und/oder Hausmittel auszuprobieren. Beispielsweise die Einnahme von Baldrian oder dem stimmungsaufhellenden Johanniskraut, um die psychischen Belastungen der Erkrankung erträglicher zu machen. Auch das Erlernen und Ausüben bestimmter Entspannungstechniken kann für Menschen mit Trigeminusneuralgie hilfreich sein, um sich zu entspannen und die Angst vor der nächsten Attacke zu lindern.

Einige Patienten schwören auf die wohltuende Wärme von Infrarotlicht, das bis in die Tiefen der Haut und Muskulatur eindringt.

Bei vident stehen uns verschiedene Verfahren zur Verfügung, um eine Trigeminusneuralgie zu erkennen und gegebenenfalls erfolgreich zu behandeln. Wenn die Ursache der Beschwerden im Mundraum vorzufinden ist, stehen die Chancen gut, dass wir Ihnen helfen können. Das kann eine operative Entfernung der Weisheitszähne sein, eine Knirsch-Schiene, die verhindert, dass sie nachts mit den Zähnen knirschen, die Beseitigung von Entzündungsherden an Zähnen, Zahnhalteapparat und den umgebenden Strukturen wie Knochen, Schleimhaut etc.

Mithilfe der digitalen Volumentomographie (DVT), auch 3D Röntgen genannt, haben wir von allen Seiten Einblick auf die Gegebenheiten in Ihrem Mund und können mögliche Ursachen erkennen. Das können zum Beispiel NICO / FDOK, entzündete Zahnwurzeln, tote Zähne oder ein entzündeter Kieferknochen sein.

Wir gehen den Ursachen Ihrer Beschwerden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln auf den Grund.

Nehmen Sie Kontakt mit vident auf, wenn Sie weitere Fragen zum Thema „Trigeminusneuralgie“ haben, oder allgemein an ganzheitlicher Zahnheilkunde interessiert sind.

Wir freuen uns auf Sie!