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Wurzelbehandelte Zähne: Was tun bei Druckgefühl & Schmerzen?

Wer schon einmal Zahnschmerzen hatte, weiß, wie sensibel Zähne sind und wie stark Schmerzen sein können. Aber auch wurzelbehandelte Zähne können sich bemerkbar machen und das nicht immer am Zahn selbst, denn sie stellen für den Körper einen Störfaktor dar.

Manchmal genügt schon ein Kälte- oder Wärmereiz und man zuckt kurz zusammen. Bei wurzelbehandelten, unempfindlichen Zähnen kann es gelegentlich zu einem Druckgefühl auf einem oder mehreren Zähnen kommen. Wurzelbehandelte Zähne enthalten keine Nerven mehr, sie sind tot und verursachen keine Schmerzen mehr – im Gegensatz zu vitalen Zähnen. Im Fall einer Pulpitis, einer Entzündung der Zahnwurzel, leiden die Patienten unter einem sehr starken, anhaltenden Schmerz.

Inhaltsverzeichnis

Was auch immer die Ursache für ein Druckgefühl oder Schmerzen an Zahnkrone, Zahnfleisch oder im Kieferknochen sein mag, sie muss in jedem Fall gefunden und gegebenenfalls behandelt werden.

In der Zahnmedizin spricht man vom Fachgebiet der Endodontie, wenn es um die Zahnwurzeln und deren Behandlung geht. Wenn die Blutversorgung der Zahnwurzel nicht mehr gewährleistet ist, stirbt der Zahn ab. In vielen Fällen wird er erhalten, was jedoch zu weiteren Problemen führen kann.

Ursachen für tote Zähne

Warum ein Zahn abstirbt, beziehungsweise warum eine Zahnwurzel zerstört wird, kann mehrere Ursachen haben.

1. Karies

Eine unbehandelte Karies kann tief in den Zahn eindringen und das Zahnmark (Pulpa) erreichen, was zu einer Entzündung im Inneren des Zahnes und bei lang anhaltendem Reiz zu einem Abszess führen kann. Bei Karies spielen immer Bakterien und deren Stoffwechselprodukte eine Rolle. Diese Stoffwechselprodukte pathogenetischer (krankmachender) Bakterien sind Giftstoffe (Toxine), die beispielsweise die potentiell krebserregend Schwefelwasserstoffverbindung Mercaptan als Nebenprodukt erzeugen. Diese Toxine können über die Pulpa und deren Seitenkanälen in die Blutbahn gelangen und zu weiteren Problemen führen.

2. Verletzungen

Eine Verletzung, beispielsweise durch einen Sturz, kann zu einem gebrochenen oder beschädigten Zahn führen. Da ein beschädigter Zahn nicht bakteriendicht ist, siedeln sich zahlreiche Krankheitserreger an – eine Nekrose kann die Folge sein. Nekrosen sind totes, abgestorbenes Gewebe in einem lebenden Organismus. Stirbt die Zahnpulpa ab, bildet sich im Inneren des Zahnes nekröses Gewebe.

3. Parodontitis

Es handelt sich dabei um eine Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontium), die ihn schädigen und letztendlich sogar den Verlust des Zahnes bewirken kann.

4. Störungen des Blutflusses

Manche Erkrankungen können den Blutfluss in den Zähnen stören. Dazu gehören beispielsweise Autoimmunerkrankungen, Traumata, Zahnfleischerkrankungen, verkalkte Blutgefäße, Diabetes, Bluthochdruck oder die Einnahme bestimmter Medikamente.

Symptome: Was tun bei Druckgefühl & Schmerzen?

Wurzelbehandelte, tote Zähne stellen ein Störfeld für den gesamten Körper dar. Die Symptome sind weniger offensichtlich als die von vitalen Zähnen.

  • Schmerzen können sich bei vitalen Zähnen durch Druck auf die Zähne oder bei Berührung bemerkbar machen.
  • Ein wurzelkanalbehandelter Zahn kann den Eindruck erwecken, höher und länger zu sein.
  • Wenn der Zahn noch lebt und entzündet ist, bemerken Sie eine Empfindlichkeit auf heiße Lebensmittel und Getränke. Manchmal reagieren Patienten sogar auf die Mundtemperatur mit Zahnschmerzen. Kühlung mit einem Eis-Pad oder mit kaltem Wasser verschafft Abhilfe.
  • Die (chronische) Entzündung eines Zahnes kann zu einem Abszess führen. Dies kann sich mit einer Erhöhung der Körpertemperatur, einer Schwellung sowie Schmerzen bemerkbar machen.
  • Bei der Verstoffwechselung des Pulpa-Eiweißes durch Bakterien entstehen toxische Stoffe, die in der Umgangssprache als „Leichengift“ bezeichnet werden. Bleibt ein toter Zahn unbehandelt, können Giftstoffe über die Pulpaöffnung im Kieferknochen in den Organismus gelangen und Symptome im ganzen Körper verursachen. Die ganzheitliche Zahnmedizin berücksichtigt diesen wichtigen Fakt.
  • Wurzelbehandelte Zähne können sich verfärben, was in ästhetischer Hinsicht eine wesentliche Beeinträchtigung darstellen kann. Der Zahn wird dunkler und hebt sich deutlich von der Zahnfarbe des Restgebisses ab.
  • Falls Sie mit den Zähnen knirschen oder klicken, könnte ein toter Zahn die Ursache sein.

Diagnose von (wurzelbehandelten) Zähnen

Um die Ursache von Zahnschmerzen zu finden, gibt es in der Zahnheilkunde verschiedene Methoden.

Als Erstes wird lokalisiert, welcher Zahn betroffen ist. Dies geschieht bei vitalen Zähnen (ohne Wurzelfüllung) mit einem Kältetest. Reagiert der Zahn mit Schmerz auf den Kältereiz, so ist er vermutlich entzündet.

Eine weitere Möglichkeit bietet der Klopftest, auch Perkussion genannt. Der Zahnarzt klopft dabei leicht mit einem Instrument auf die einzelnen Zähne. Ein entzündeter Zahn reagiert mit Schmerzen.

Röntgenaufnahmen ergeben einen Überblick über den Status Ihrer Zahngesundheit. Sie stellen über kariöse Stellen, auch unter Füllungen oder Kronen, dar.

Die Einschätzung des Schweregrades der Entzündung ist für den behandelnden Zahnarzt oft eine Herausforderung. Von ihr hängt die weitere Zahnbehandlung ab. In der Zahnmedizin unterscheidet man zwischen reversibler und irreversibler Entzündung des Zahnmarks (Pulpa). Ist die Entzündung reversibel, kann die Pulpa erhalten werden. Bei einer irreversible Pulpitis hingegen muss das geschädigte Zahngewebe entfernt werden, beispielsweise mit einer Wurzelbehandlung oder mit einer Entfernung des Zahnes.

Wurzelbehandelte Zähne entfernen bei vident

In der biologischen Zahnmedizin arbeiten wir bei vident ursachenbezogen, das heißt, wir gehen dem Auslöser Ihrer Beschwerden auf den Grund und leiten dementsprechend die bestmögliche Behandlung ein.

1. Wurzelkanalbehandlung

Falls eine Entzündung des Zahnmarks gegeben ist (Pulpitis), prüfen wir zunächst, ob es sich um eine reversible oder eine irreversible Entzündung der Zahnmarks handelt und ob der Kieferknochen ebenfalls entzündet ist.

Dementsprechend richten wir in der ganzheitlichen Zahnmedizin die Therapie aus und empfehlen im Fall einer irreversiblen Pulpitis in den meisten Fällen eine Wurzelkanalbehandlung. Dabei wird das entzündete Gewebe vollständig entfernt und das Zahninnere gründlich gereinigt. Zur Unterstützung der Desinfektion verwenden wir einen speziellen PACT-Laser. Abschließend wird der Hohlraum mit einer Wurzelfüllung abgedichtet.

2. Krone oder Füllung

Falls zu viel Zahnsubstanzverloren gegangen ist stellt sich die Frage, ob der Zahn insgesamt erhalten werden soll oder ob er besser durch ein Implantat ersetzt wird. Im Falle der Erhaltungdes wurzelbehandelten Zahnes, muss er entweder mit einer laborgefertigtenZahnkrone abgedeckt oder mit einer Füllung verschlossen werden. Als Füllmaterial bieten wir biokompatible Füllungen aus Komposit verstärkt mit Keramik an.

Als Material für Zahnkronen empfehlen wir biokompatible Keramik, sogenannte Vollkeramikkronen.

3. Um verlorengegangene Zähne zu ersetzen, raten wir in der Bio-Zahnmedizin zu Zahnersatz aus biokompatiblen Keramik-Implantaten.

Die beste Lösung für Probleme mit toten Zähnen und Wurzelfüllungen ist die Prävention von wurzelbehandelten Zähnen. Dazu gehören eine sorgfältige Mundhygiene, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in der Zahnarztpraxis vident sowie zeitlich individuell vereinbarte professionelle Zahnreinigungen.

Falls trotzdem eine Wurzelfüllung notwendig werden sollte oder ein toter Zahn Probleme macht, finden wir unter dem Aspekt der ganzheitlichen Betrachtung unserer Patientinnen und Patienten eine gute, langfristige Lösung zum Wohl Ihrer (Zahn-)Gesundheit.