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Moderne, ganzheitliche Zahnheilkunde und Umwelt-Zahnmedizin in München

Chronische Entzündung des Kieferknochens: Kieferostitis, Osteonekrose, NICO oder auch FDOK

Alte Operationswunden (beispielsweise von gezogenen Weisheitszähnen), chronisch entzündete Gebiete und andere Reize können eine sogenannte „fettig-degenerative Entzündung“ des Knochens verursachen. In diesen Regionen werden verschiedene Botenstoffe oder Entzündungsmediatoren freigesetzt. Dies führt zu einer Schwächung des Körpers und des Immunsystems. Gerade bei chronischen Entzündungen sollte der Mundraum untersucht werden. 

Inhaltsverzeichnis

Erweichungen des Knochens werden vonseiten der Medizin und Zahnmedizin zumeist nicht ausreichend berücksichtigt oder untersucht – nicht so in der ganzheitlichen Zahnheilkunde. Diese osteolytischen Entzündungen wurden durch den Pathologie-Professor Bouquot als „Neuralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis” („Neuralgie induzierende hohlraumbildende Osteonekrosen = NICO) bezeichnet. Im deutschsprachigen Raum wird diese, aber auch oft als Fettig-degenerative-Osteonekrose-des-Kieferknochens, kurz FDOK bezeichnet.

Was sind die Ursachen von Kieferostitis / NICO / FDOK?

Bis heute konnten noch nicht alle Ursachen der Kieferostitis / NICO /FDOK abschließend geklärt werden. 

Es handelt sich um eine Mangelversorgung in Form einer Stoffwechsel-Störung. Diese hat eine fettig-degenerativen Knochenauflösungen zur Folge. Vor allem diese degenerierten Fettzellen bilden Entzündungsbotenstoffe (Zytokine / Chemokine) die auf andere Organe und das Gesamtsystem wirken.

Eine NICO kann Folge von Entzündungsprozessen nach Operationen sein kann. Aber auch wurzelbehandelte Zähne oder Bereiche hinter den eigenen Zähnen können betroffen sein.

Wir beraten Sie gerne zur Diagnostik und der Behandlung von NICO oder wurzelkanalbehandelter Zähnen sowie der Vorsorge vor chronischen Erkrankungen.

Diagnose einer NICO

Oftmals ist die Diagnose einer Kieferostitis erschwert, da offensichtliche Entzündungszeichen wie lokale Schmerzen und Schwellungen im Mundbereich meist ausbleiben. Zudem reichen normale Röntgenaufnahmen leider nicht aus, um eine NICO sicher zu bestätigen oder auszuschließen. Dies gelingt uns nur mit der digitalen Volumentomographie (DVT). Mit diesem 3D Röntgenbild können wir die knöchernen Strukturen und somit eine NICO mit größerer Verlässlichkeit diagnostizieren. Gerade durch die deutlich geringere Strahlenbelastung, im Vergleich zu einem CT (Computertomographie), ist das Nutzen des DVT Verfahrens ganz im Sinne einer verträglichen, ganzheitlichen Behandlung.

Potenzielle Folgen einer NICO

Man kann eine NICO als stumme chronische Entzündung (Silent Inflammation) verstehen. Diese sind auch in anderen Körperregionen wie dem Darm bekannt und spielen eine große Rolle gerade bei unklaren Entzündungserkrankungen.
Im Bereich von chronischen Kieferknochenentzündungen werden Entzündungsbotenstoffe freigesetzt, welche sich über die Lymphgefäße und Blutbahnen im ganzen Körper verbreiten können.

Dass nicht nur Immunzellen, sondern in geringerem Umfang auch Fettzellen Entzündungsbotenstoffe bilden und freisetzen wurde in den letzten Jahren immer deutlicher. 

In NICO Bereichen sind die Werte von bedenkliche Zellbotenstoffen erhöhte. Bei bestimmten Krankheitsbildern sind sie als entzündungsfördernd oder als degenerative Signalgeber bekannt. Auch aktiviert es Leukozyten in entzündlich veränderten Gebieten und die Freisetzung von Histaminen. 

Hier spielt RANTES eine große Rolle. Bei Gelenkentzündungen oder rheumatoide Arthritis, Multipler Sklerose, einige Brustkrebsarten sind erhöhte RANTES-Werte zu beobachten. Auch bei Allergien und Asthma ist es als Kofaktor zu sehen. 

Dies entzündlichen und degenerativen Vorgänge sowie die Zellbotenstoffe haben Auswirkungen auf das Gesamtsystem (Fernwirkungen). Daher können beispielsweise Beschwerden und Erkrankungen wie erhöhte Infektanfälligkeit, Schilddrüsenprobleme und Allergien mit einer NIOC in Verbindung stehen. 

Mögliche Krankheiten und Symptome die mit einer NICO in Verbindung stehen können:

  • Entzündungserkrankungen
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Rheuma und Gliederschmerzen
  • Gesichtsschmerzen
  • Polyneuropathien
  • Beschwerden mit anderen Organen
  • Konzentrationsstörungen
  • Kopfschmerzen / Migräne
  • Darmprobleme
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Erhöhte Infektanfälligkeit
  • Multiple Sklerose
  • ALS
  • MCS
  • CFS

Nach der NICO Entfernung werden häufig deutliche Verbesserungen dieser häufig systemischen Beschwerden beobachtet. Bisher ist eine klare Kausalität jedoch wissenschaftlich nicht ausreichend abgesichert und verstanden.

Wenn wir also sicherstellen wollen, dass alle Entzündungsherde im Mundraum entfernt sind, werden – nach positiver Diagnose auf NICO – die entzündeten Gebiete behandelt und im Nachgang überwacht.

Behandlung von NICO in München

Bei vident praktizieren wir eine (potenzielle) Belastungen und Störfaktoren vermeidende Zahnheilkunde. Wir beraten Sie daher gerne zur Behandlung von Kieferostitis. 

Unser Behandlungsablauf

Nach der eingehenden Anamnese, DVT und Besprechung Ihres speziellen Falles sowie ihrer Befunde, erarbeiten wir Ihren Behandlungsplan.

Dabei behandeln wir NICO / FDOK immer minimalinvasiv. So versuchen wir Weisheitszähne, welche in der Nähe liegen, nur dann zu entfernen wenn dies auch ohne eine NICO OP sinnvoll wäre. Das vorsorgliche Entfernen, um mehr Platz zu haben, vermeiden wir.

Nachdem das Zahnfleisch geöffnet und zur Seite geschoben wurde, versuchen wir den weichen Knochen mechanisch (ausschaben) zu entfernen. Dabei gehen wir stets schonend vor, wenn möglich ohne Bohren oder Fräsen.

Nach der mechanischen Säuberung wird der Knochen, je nach Bedarf mit einem Laser (PACT) schonend gesäubert. Bei ausgedehnten Knochendefekten kann der Einsatz von Knochenmaterial oder Knochenstrukturgittern sinnvoll sein. Um eine möglichst gute Heilung zu erreichen, verwenden wir immer Eigenblut (PRF), um die Regeneration zu unterstützen.

Außerdem wird die Wunde noch vernäht, um eine ruhigen und komplikationsarme Heilung zu gewährleisten.

Dann verläuft die Heilung fast immer sehr gut und ohne Komplikationen. Oft brauchen Patienten im Anschluss keine Schmerztablette, in seltenen Fällen nur für die erste Nacht.

Häufig kommt es allerdings zu einer leichten Schwellung, die etwa eine Woche besteht. Ca. 10 Tage nach dem Eingriff werden die Fäden entfernt und die Wunde kontrolliert