Vident Logovident - Ganzheitliche Zahnheilkunde Dr. Florian Dettmer & Kollegen Videntvident - Ganzheitliche Zahnheilkunde Dr. Florian Dettmer & Kollegen Ganzheitliche Zahnkunde Dr. Florian Dettmer & Kollegen
Moderne, ganzheitliche Zahnheilkunde und Umwelt-Zahnmedizin in München

Welche Zahnfüllung ist die gesündeste?

Welche Zahnfüllung die gesündeste ist, hängt von mehreren Faktoren ab und kommt immer auf den individuellen Fall an.

Wenn Zahnsubstanz durch Karies beschädigt wurde und ein sogenanntes „Loch“ (= Kavität) entstanden ist, muss dieser Defekt mit Füllstoff geschlossen werden, um größere Schäden zu verhindern. Ebenso, wenn ein Stück vom Zahn abgebrochen ist, was durch einen Unfall passieren kann oder durch das Beißen auf harte Gegenstände.

Es kann sich dabei um kleinere oder größere Defekte halten, sowohl an allen Zahnflächen rund um den Zahn (Kauflächen, Seitenflächen, Zwischenraumflächen) als auch an den Zahnhälsen. An den Zahnhälsen werden Löcher oft erst spät bemerkt, da diese entweder ganz oder zum Teil unter dem Zahnfleisch liegen.

Um diese Defekte zu schließen, gibt es in der Zahnmedizin verschiedene Füllungsmaterialien mit unterschiedlich langer Haltbarkeit, auf die wir im nächsten Abschnitt genauer eingehen werden.

Inhaltsverzeichnis

Arten von Zahnfüllungen

Füllmaterialien und ihre Eigenschaften

Um einen beschädigten Zahn zu füllen, kommen verschiedene Materialien infrage. Es gibt direkte Füllungen aus plastischem Material wie Komposit, Glasionomer-Zement oder Amalgam und indirekte Einlagefüllungen, sogenannte Inlays oder Onlays aus Gold-Legierungen, Keramik oder in seltenen Fällen aus Kunststoff. Man unterscheidet zusätzlich zwischen metallischen und nicht-metallischen Füllmaterialien.

Für Backenzähne kommen als Füllmaterial plastische Füllungen und Einlagefüllungen infrage. Besonders bei Füllungen im Seitenzahnbereich ist es wichtig, dass das Material zum einen belastbar genug ist, um dem Kaudruck des Gegenkiefers standzuhalten, und zum anderen sollten es auch weich genug sein, um die Abnutzung des Zahnes im Gegenkiefer so gering wie möglich zu halten. Wenn kontinuierlich härteres Material auf weicheres stößt oder reibt, nützt sich das weichere Material ab.

Bei Füllungen im Frontzahnbereich spielt auch das Aussehen eine große Rolle, da sie im sichtbaren Bereich liegen. Hier sollen Füllungen nicht auffallen und sich nahtlos in das restliche Gebiss einfügen, ohne dass man einen Unterschied erkennen kann. Aus diesem Grund werden in der Regel Kunststofffüllungen (Komposite) in Zahnfarbe verwendet. Die Farbe wird dabei individuell passend zum Restgebiss gewählt.

Plastische Füllungen

Plastische Füllungen werden in weichem Zustand in die Kavität eingebracht und härten dort unter der kurzen Bestrahlung von UV-Licht aus. Dadurch, dass das Material plastisch ist, passt es sich im Zahn exakt der Form des Defektes an und füllt das Loch vollständig aus. Plastische Füllungen werden bei geringen bis mittelschweren Schäden am Zahn verwendet.

Einlagefüllungen

Diese Art von Zahnfüllungen bestehen aus einem Stück, welches im Dentallabor individuell und passgenau in anspruchsvoller Handarbeit von Zahntechnikern angefertigt wird. Die Einlagefüllungen werden als fertiges Teil in das Zahnloch eingebracht und befestigt.

Die Form des Lochs erfasst der Zahnarzt nach dem Ausbohren der Karies entweder mit einem herkömmlichen Abdruck mit einem Abdrucklöffel, oder er scannt das Gebiss und sendet die Daten per Computer an den Zahntechniker.

Ungefähr eine Woche später wird das Inlay in der Zahnarztpraxis zunächst versuchsweise in den Zahn eingesetzt und bei Bedarf angepasst. Die Seitenränder müssen exakt abschließen und die Höhe der Füllung muss genau zum Gegenzahn passen. Wenn das Inlay einwandfrei sitzt, wird es je nach Material festzementiert oder festgeklebt.

Während Inlays in die Kaufläche eines Zahns eingesetzt werden, bedecken Onlays meistens ganze Teile der Kaufläche inklusive einzelner oder mehrerer Zahnhöcker.

Provisorische Füllung

Manchmal müssen Zahnlöcher zunächst provisorisch gefüllt werden, bis eine dauerhafte Füllung eingesetzt werden kann, beispielsweise bei einer Zahnwurzelbehandlung. Diese findet in mehreren Sitzungen statt und der Weg zum Wurzelkanal muss immer wieder freigelegt werden. Für diese Fälle eignet sich hervorragend Glasionomerzement.

Dieser mineralische Zement wurde speziell für die zahnmedizinische Behandlung entwickelt und wird auch als Klebstoff für andere Füllungen verwendet. Die Zementfüllung ist mattweiß und haftet gut am Zahn. Außerdem setzt Glasionomerzement langsam Fluorid frei, was dem Zahn vor allem am Rand der Füllung Schutz vor Karies bietet. Da der Zement vor allem als Provisorium verwendet wird, beträgt seine Haltbarkeit nur ein bis zwei Jahre.

Milchzähne werden oft mit Kompomeren versorgt. Dieses Füllmaterial setzt sich aus Komposit und Glasionomerzement zusammen. Dadurch hält es größerem Kaudruck stand und ist elastischer als Glasionomerzement allein. Die Haltbarkeit liegt im Durchschnitt bei vier bis sechs Jahren.

Komposit- oder Kunststofffüllung

Das Verbundmaterial Komposit setzt sich unter anderem aus kleinsten Partikeln von Quarz, Keramik, Kunststoff und Glas zusammen. Die Verbindung einer Komposit-Füllung mit dem Zahn wird mit flüssigem Kunststoff als Haftvermittler (Adhäsiv) direkt und schonend hergestellt. Anschließend härtet die Füllung für kurze Zeit unter einer UV-Lampe aus. In manchen Fällen, beispielsweise bei größeren Defekten oder aus ästhetischen Gründen, muss das Komposit schichtweise in die Kavität eingebracht werden.

Komposite haben sich im Lauf der Zeit stetig weiter verbessert, so dass die moderneren Werkstoffe stabil und langlebig sind. Sie werden in einem breiten Spektrum aller Zahnfarben hergestellt, so dass es möglich ist die Zähne – besonders im Frontzahnbereich – so natürlich zu restaurieren, dass der ursprüngliche Defekt am Zahn nicht mehr zu erkennen ist. Komposit hält auch hohem Kaudruck stand und ist besonders gut für die Füllung von Backenzähnen geeignet sowie aus ästhetischen Gründen im Frontzahnbereich.

Im Schnitt beträgt die Haltbarkeit von Komposit-Füllungen 10 – 15 Jahre, bei guter Pflege oft sogar viele Jahre länger.

Gold-Inlays

Einlagefüllungen aus Gold können im Dentallabor von Zahntechnikern sehr passgenau hergestellt werden. Sie sind sehr stabil und halten hohem Kaudruck stand. Zahngold ist kein reines Gold, sondern eine Legierung aus verschiedenen Metallen wie Platin, Kupfer oder Silber. Die Mischung erfolgt je nach Einsatzgebiet. Da sich Gold farblich deutlich von den weißen Zähnen abhebt, werden Inlays oder Onlays aus Gold überwiegend im hinteren Seitenzahnbereich verwendet, wo man sie beim Lächeln nicht sieht.

Die Haltbarkeit von Gold-Inlays oder Onlays ist mit durchschnittlich 15 Jahren hoch. In einigen Fällen halten sie sogar wesentlich länger.

Bitte beachten Sie:

Beim Einsatz von Metallfüllungen kann es zu Missempfindungen kommen. Das hängt mit der sogenannten „elektrochemischen Spannungsreihe“ zusammen. Der Speichel wirkt zwischen zwei oder mehreren unterschiedlichen Metallfüllungen als Elektrolyt. Somit kann ein sogenanntes „galvanisches Element“ (eine „Batterie“) entstehen. Manche Menschen empfinden den damit einhergehenden sehr geringen Stromfluss geschmacklich als sauer oder bitter. Ansonsten ist dieser minimale Stromfluss nicht schädlich, sondern allenfalls lästig und irritierend.

Aus diesem Grund sollten keine Metallfüllungen unterschiedlicher Zusammensetzung (zum Beispiel Gold und Amalgam) in direktem Kontakt miteinander in Nachbarzähnen eingesetzt werden. Es kann sogar bei Gold und Amalgam auf unterschiedlichen Kieferseiten zu Missempfindungen kommen, wenn eine Amalgamfüllung nach dem Einsetzen nicht poliert wurde.

Keramik-Inlays

Keramik, beziehungsweise Zirkondioxid, eignet sich aus mehreren Gründen sehr gut als Füllmaterial für größere Zahndefekte. Die Keramik ist widerstandsfähig und hält dem Kaudruck der Zähne im Gegenkiefer problemlos stand. Sie überzeugt auch in ästhetischer Hinsicht, da die Zahnfarbe individuell ausgewählt werden kann. Keramik ist ein biokompatibles Material, das vom Körper sehr gut vertragen wird. Unverträglichkeitsreaktionen sind so gut wie ausgeschlossen.

Keramik oder Zirkondioxid ist vollkommen geschmacksneutral und leitet keine Wärme oder Kälte, wie beispielsweise Amalgam oder Gold. Das Keramik-Inlay wird im Dentallabor passgenau hergestellt und in der Zahnarztpraxis mit einem speziellen Kunststoff-Kleber dauerhaft eingesetzt.

Füllungen aus Amalgam

In der Umgangssprache werden Füllungen aus Amalgam manchmal auch „Plomben“ genannt, was sich aus dem lateinischen „Plumbum“ für „Blei“ ableitet. Mit „Plombe“ sind oft Amalgam-Füllungen gemeint, weil sie ungefähr dieselbe Farbe wie Blei haben. In Amalgam ist jedoch kein Blei enthalten. Es ist eine Mischung aus Silber, Zinn, Kupfer und Quecksilber. Früher war es DAS Füllmaterial schlechthin und wurde sehr lange in der Zahnmedizin verwendet. Heute wird es in der Regel aus verschiedenen Gründen nicht mehr eingesetzt, besonders bei bestimmten Risikogruppen.

Amalgam ist weich und formbar. Es ist nach dem Aushärten sehr stabil und hält auch großem Kaudruck im Seitenzahnbereich stand. Amalgam ist als Metall ein Wärmeleiter, wodurch es zu Empfindlichkeit gegenüber heißen und kalten Temperaturen beim Essen oder Trinken kommen kann. Aus diesem Grund muss Amalgam mit einem speziellen Zement unterfüllt werden.

Wenn Patientinnen und Patienten kein Amalgam vertragen, liegt eine absolute Kontraindikation für dieses Material vor. Beispielweise liegt diese bei einer nachgewiesenen Allergie beziehungsweise Unverträglichkeit auf Amalgam vor. Bei Schwangeren, Stillenden, Kindern unter 15 Jahren oder Menschen mit bestimmten Erkrankungen wie einer Niereninsuffizient werden andere Füllungsmaterialien verwendet.

Gefahren durch Amalgam?

Es gibt verschiedene Hinweise darauf, dass Amalgamfüllungen ein gesundheitliches Risiko bedeuten und den Körper belasten können. Die durchschnittliche Menge an Quecksilber, die sich im Mund freisetzen kann, entspricht zwar ungefähr der Menge, welche wir auch über unsere Nahrung aufnehmen. Mit zunehmender Anzahl und Größe von Amalgamfüllungen steigt jedoch auch die Belastung des Körpers mit Quecksilber. Amalgam kann toxisch wirken oder eine Allergie auslösen. Auch besteht die Gefahr von Galvanismus, bei dem es zu Stromflüssen kommt.

Behandlung Bei Vident

Provisorische Füllungen

Für provisorische Füllungen verwenden wir bei vident Zementfüllungen. Es handelt sich dabei um sehr gut erforschten und verträglichen Glasionomerzement. Er wird zur Überbrückung bis zur endgütigen zahnmedizinischen Versorgung eingesetzt, beispielsweise im Fall einer Wurzelbehandlung, welche in mehreren Sitzungen erfolgt. Als dauerhafte Füllung eignet sich die Zementfüllung nicht, da ihre Lebensdauer nur bei ein bis zwei Jahren liegt.

Dauerhafte Füllungen

Für dauerhafte Füllungen empfehlen wir Füllungen aus Kunststoff beziehungsweise Komposit. Komposite werden mit einem Haftvermittler (Adhäsiv) dauerhaft am Zahn befestigt (Bonding).

Amalgamfüllungen bieten wir aus Überzeugung in der Zahnarztpraxis vident nicht an. Zum einen wegen ihres Anteils an schädlichem Quecksilber und zum anderen, weil wir grundsätzlich metallfreien Zahnersatz bevorzugen. Keramik und Komposit sind sehr gute Alternativen, die wesentlich weniger Risiken für Unverträglichkeiten mit sich bringen als Amalgam.

Für Patientinnen und Patienten, die sehr empfindlich auf Kunststoffe reagieren, finden wir individuelle Lösungen, beispielsweise die Verwendung von Zahnersatz aus Zirkondioxid. Zirkondioxid ist biokompatibel, unerwünschte „Nebenwirkungen“ sind so gut wie ausgeschlossen.

Bei vorhandenen Amalgamfüllungen empfehlen wir unseren Patientinnen und Patienten eine Amalgamsanierung, besonders wenn Unverträglichkeiten bekannt sind oder Beschwerden unbekannter Herkunft verschiedene Symptome hervorrufen.

Hierbei werden die Amalgamfüllungen unter Beachtung aller notwendigen Sicherheitsvorkehrungen mit einem Spezialbohrer vorsichtig entfernt.

Falls bei der Entfernung des Amalgams nicht die nötigen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, kann dies den Körper unnötig belasten. Durch das Herausbohren der Amalgamfüllung entstehen giftige Quecksilberdämpfe, die eingeatmet werden könnten. Aus diesem Grund ist eine sehr gute und starke Absaugung während der Behandlung sehr wichtig. Auch könnten freiwerdende Legierungsspäne in den Mund gelangen und verschluckt werden. Zudem achten wir sehr streng auf die optimale Belüftung, damit die Quecksilberdämpfe zügig entweichen können.

Unterstützt werden kann die Amalgamsanierung abschließend durch eine „Amalgamausleitung“, die eine Heilpraktikerin oder einen Heilpraktiker vornimmt.

Frontzahnfüllungen

Für Füllungen im Frontzahnbereich empfehlen wir Komposit als Füllmaterial. Es lässt sich sehr gut in den Defekt im Zahn hineinarbeiten, so dass nach der Politur zum Schluss der Behandlung nicht mehr zu erkennen ist, dass eine Füllung vorhanden ist. Komposit-Füllungen lassen sich auch farblich exakt anpassen und sind somit auch in ästhetischer Hinsicht sehr empfehlenswert. Zuguterletzt punkten sie durch ihre lange Haltbarkeit zwischen 10 und 15 Jahren. In manchen Fällen halten sie wesentlich länger.

Welche Füllung ist die Gesündeste?

Welche Zahnfüllung die gesündeste beziehungsweise beste ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen kommt es auf den individuellen Fall an: Welcher Zahn oder welche Zähne sind betroffen, wie viel restliche Zahnsubstanz ist nach Entfernung der Karies oder nach dem Unfall übrig, wie gesund ist die Patientin oder der Patient insgesamt und welche Wünsche haben die Patientinnen und Patienten? Sie entscheiden also gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt, welches Material in Ihrem Fall verwendet werden soll. Davon hängt die Vorbehandlung des Zahnes ab. Zahnärzte sind immer bemüht, so wenig gesunde Zahnsubstanz wie möglich zu entfernen.

Wir von der Zahnarztpraxis vident in München beraten Sie sehr gerne im persönlichen Gespräch über die verschiedenen Füllmaterialien, die wir in unserer Zahnarztpraxis in München verwenden. Grundsätzlich bevorzugen wir Füllungen aus Komposit beziehungsweise Einlegefüllungen aus Keramik. Von Einlegefüllungen aus Metall raten wir aus den genannten Gründen wie Unverträglichkeitsreaktionen oder Galvanismus in der Regel ab. Amalgam verwenden wir grundsätzlich nicht, ganz im Gegenteil: Wir empfehlen aus unseren Patientinnen und Patienten eine Amalgamsanierung und den Austausch der alten Füllungen durch moderne, ästhetische und biokompatible Materialien.