Vident Logovident - Ganzheitliche Zahnheilkunde Dr. Florian Dettmer & Kollegen Videntvident - Ganzheitliche Zahnheilkunde Dr. Florian Dettmer & Kollegen Ganzheitliche Zahnkunde Dr. Florian Dettmer & Kollegen
Moderne, ganzheitliche Zahnheilkunde und Umwelt-Zahnmedizin in München

Wie Zahngesundheit und die Knie in Verbindung stehen

Schon Paracelsus wusste: „An jedem Zahn hängt ein ganzer Mensch.“ Dieses weise Zitat hat bis heute nicht an Gültigkeit verloren. In der ganzheitlichen Zahnmedizin betrachten wir bei vident den Menschen als Ganzes und versuchen, Zusammenhänge zwischen verschiedenen Systemen zu erkennen. Karies, Parodontitis oder Zahnfleischentzündungen können sich auf den ganzen Körper auswirken, angefangen von einem geschwächten Immunsystem, über die Ausbreitung von Krankheitserregern, bis hin zu möglichen / etwaigen Knieschmerzen oder Herzbeschwerden.

Inhaltsverzeichnis

Auch der medizinische Fachbereich der Orthopädie spielt eine große Rolle in der ganzheitlichen Zahnmedizin: Fehlstellungen, beispielsweise im Kieferbereich, in den Knien oder in der Hüfte, können sich gegenseitig (bedingen oder)verstärken. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist unbedingt erforderlich.

Zusammenhang von Kiefer und Gelenkschmerzen

1. Eine Fehlstellung der Kiefer zueinander nennt man in der zahnmedizinischen Fachsprache

„Craniomandibuläre Dysfunktion“, kurz CMD. Das bedeutet, dass Ober- und Unterkiefer nicht exakt passend aufeinander sitzen, so dass ein Ungleichgewicht entsteht. Dieses Ungleichgewicht kann sich über das Skelett, seine Muskeln, Sehnen und Faszien fortsetzen.

2. Jede Fehlstellung im Körper verursacht Spannungen, die sich wiederum auf den gesamten Organismus auswirken können. Eine verspannte Kiefermuskulatur kann beispielsweise zu Kopf- oder Nackenschmerzen, Schwindel oder Tinnitus führen.

Doch auch entfernt gelegene Regionen können in Mitleidenschaft gezogen werden.Die Kieferknochen und die Kaumuskulatur sind mit der Wirbelsäule verbunden, sodass sich die Beschwerden verlagern können, zum Beispiel in die Hüfte oder in die Knie.

3. Erkrankungen wie Karies und Parodontitis können neben lokalen Entzündungen auch zu Entzündungsreaktionen in Gelenken, Faszien und Muskeln führen. So kann ein „fauler“ Zahn Krankheitserreger über die Blutbahn in andere Körperregionen transportieren, beispielsweise in die Knie, die Hüfte oder in Organe wie das Herz. Auch eine Herzmuskelentzündung kann mit toten oder kariösen Zähnen sowie einer Parodontitis in Zusammenhang stehen.

4. Wenn die Entzündungen chronisch werden, kann das schwerwiegende Folgen auf die Gesundheit haben. Das Immunsystem ist im Fall einer chronischen Entzündung im Dauereinsatz. Je mehr Entzündungen beziehungsweise Störfelder vorhanden sind, desto schwieriger wird es für den Körper, diese erfolgreich zu bekämpfen. Das wiederum begünstigt weitere Erkrankungen, Dysbalancen und Verspannungen im Bewegungsapparat.

Auswirkungen von Kiefer auf den Körper

1. Chronische Entzündungen und Störfelder behindern das Auskurieren von Entzündungen und Erkrankungen.

Das menschliche Abwehrsystem hat nur eine begrenzte Anzahl an Abwehrkörpern zur Verfügung. Sind diese Abwehrkörper permanent im Einsatz, um eine Entzündung oder sonstige Erkrankung zu bekämpfen, so fehlen sie möglicherweise an anderer Stelle.

Das heißt, wenn zum Beispiel eine Parodontitis – eine Entzündung des Zahnhalteapparates – vorliegt, sendet der Körper Abwehrstoffe in diese Region, um die Ursache zu bekämpfen. Tritt nun gleichzeitig im Knie- oder Hüftgelenk eine Entzündung auf, hat das Immunsystem nicht genügend Antikörper, um alles gleichzeitig zu heilen. Das kann bedeuten, dass der Heilungsprozess länger dauert, oder schlimmstenfalls, dass die Erkrankung chronisch wird.

2. Parodontitis und weitere Störfelder

Liegt eine Parodontitis (entzündeter Zahnhalteapparat) vor, verlagerte Weisheitszähne, tote Zähne, Galvanismus (Muskelkontraktionen aufgrund von Metallen im Mund) oder eine Allergie auf bestimmte Materialien, so bedeutet das Stress für das Immunsystem und demzufolge für den ganzen Körper. Er ist chronisch belastet.

Bei einer Karies (Zahnfäule) oder Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) sind Bakterien beteiligt, die Entzündungsreaktionen hervorrufen. Diese Krankheitserreger oder ihre Toxine (Giftstoffe) können über die Blutbahn in andere Körperregionen, Organe oder Gelenke gelangen. Dort verursachen sie unter Umständen weitere Schäden.

3. Auswirkungen auf die Muskulatur

Auch muskuläre Probleme können eine Vielzahl weiterer Beschwerden verursachen, beispielsweise können sie zur Überlastung des Kauapparates führen. In den meisten Fällen sind die Backenzähne betroffen, die von allen Zähnen beim Kauen oder Zähneknirschen den größten Kräften ausgesetzt sind.

Auch defekte Füllungen, Karies, schlechtsitzender Zahnersatz, fehlerhafte Implantate oder Prothesen, können Parodontopathien (krankhafte Prozesse rund um den Zahn beziehungsweise den Zahnhalteapparat) und Fehlbelastungen der Kiefermuskulatur verstärken. Ein Teufelskreis, der zu weiteren Dysbalancen, Verspannungen und Fehlstellungen führt.

4. Symptome der verschiedenen Wechselwirkungen können sein:

– Kopfschmerzen

– Nackenschmerzen

– Gelenkschmerzen

– Entzündungsreaktionen

– Rückenschmerzen

– Knackendes Kiefergelenk

– Schwindel

– Tinnitus

– Herzmuskelentzündung

– Augenflimmern

– Chronische Müdigkeit (Fatigue-Syndrom)

– Verdauungsstörungen

– Konzentrationsprobleme

– Unerfüllter Kinderwunsch

– rheumatische Beschwerden

– Erhöhte Infektanfälligkeit

Unter https://www.vident.de/glossar/zaehne-kiefer-koerper/ finden Sie weitere Informationen zur ganzheitlichen Zahnmedizin und wie alles im Körper zusammenhängt.

Wie eine CMD sich auf die Knie und Hüfte auswirken kann

Wenn Knieschmerzen oder Hüftschmerzen auftreten, denkt man nicht als Erstes an einen Zusammenhang mit dem Kiefergelenk oder mit Zahnproblemen. Dabei ist es eigentlich nur logisch, da das gesamte Skelett über Knochen, Sehnen und Faszien miteinander verbunden ist. Liegt irgendwo im System eine Störung – ein sogenanntes Störfeld – vor, wirkt sich das auf weitere Faktoren aus.

Bei einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) herrscht ein Ungleichgewicht zwischen Ober- und Unterkiefer. Diese Fehlstellungen können beispielsweise durch eine veränderte Kauebene verursacht werden, wenn eine Zahnfüllung oder eine Krone zu hoch ist oder aufgrund eines Unfalls. Diese Dysbalance hat wiederum Auswirkungen auf das Kiefergelenk und auf angrenzende Muskeln und Faszien. Verspannungen, Schonhaltungen, Ausweichbewegungen und mehr sind die Folge. Diese Verkettung kann sich auch auf die Hüfte oder auf die Knie auswirken.

Auch das Zähneknirschen (Bruxismus) bewirkt Verspannungen der Kiefermuskulatur, die sich fortsetzen können. Typischerweise ist zunächst die Nackenmuskulatur betroffen, dann die Rückenmuskulatur und so weiter. Problematisch ist hierbei die Tatsache, dass das Knirschen oft im Schlaf stattfindet und die Betroffenen gar nicht wissen, dass sie knirschen. Der Zahnarzt kann dies jedoch anhand verschiedener Symptome diagnostizieren und entsprechende therapeutische Maßnahmen einleiten.

Gute Mundhygiene und Prophylaxe ist wichtig

Gesunde Zähne sind die beste Voraussetzung, dass sich keine Krankheitserreger vom Mundraum über die Blutbahn in den Körper ausbreiten können. Wie bereits erwähnt, stellen Karies und Parodontitis ein erhöhtes Risiko für die Verbreitung von Bakterien über den Blutkreislauf dar.

Eine gute Mundhygiene und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt sind wichtige Prophylaxe-Maßnahmen. Ebenso die Antibiotikaprophylaxe bei bestimmten Erkrankungen oder zahnmedizinischen Eingriffen. Ihr behandelnder Zahnarzt klärt Sie individuell darüber auf, wann eine Antibiose bei Ihnen ratsam ist.

In manchen Fällen hilft eine Aufbissschiene, um die schmerzhaften Beschwerden zu lindern und für muskuläre Entspannung zu sorgen.

Physiotherapie kann ebenfalls hilfreich sein, um Verspannungen zu lösen und Fehlhaltungen dauerhaft zu korrigieren.

Individuelle Veränderungen im Lebensstil, ein verbessertes Stressmanagement oder eine Veränderung der Ernährung können ebenfalls hilfreich sein, um dauerhafte Verbesserungen zu erreichen oder im besten Fall sogar Beschwerdefreiheit.

Ganzheitliche Behandlung der Kieferschmerzen und deren Symptome im Körper in München

Die Zahnarztpraxis vident in München ist darauf spezialisiert, ganzheitlich zu arbeiten und den Menschen als Ganzes zu betrachten, vor allem natürlich in Bezug auf den Kauapparat und die Zähne.

Um Sie mit dem ganzheitlichen Ansatz der Zahnheilkunde erfolgreich behandeln zu können, ist manchmal eine fächerübergreifende Zusammenarbeit nötig. Das kann bedeuten, dass wir Sie zur weiteren Abklärung an einen Orthopäden überweisen oder andersherum: Der Orthopäde überweist Sie an uns.

Auch Physiotherapie und Osteopathie sind wichtige Fachgebiete, die bei der Behandlung von Wechselwirkungen zwischen mehreren Systemen des Körpers eine große Rolle spielen.

Bei der erfolgreichen Therapie einer CMD muss die Ursache der Beschwerden gefunden und behandelt werden.

Falls die Knieprobleme von den Kiefergelenken ausgehen, das nennt man absteigende Symptomatik, so müssen Ober- und Unterkiefer wieder in ihre richtige Lage zueinander gebracht werden. Das geschieht meistens mit einer individuellen Aufbissschiene, die immer wieder neu angepasst werden muss, bis sich das Kiefergelenk wieder in seiner natürlichen Position befindet. Parallel dazu ist es aber genauso wichtig, dass auch die Symptome behandelt werden. Darum sollte immer auch ein Orthopäde und/oder Physiotherapeut und/oder Osteopath hinzugezogen werden. Somit hat der Patient die besten Aussichten, vollständig beschwerdefrei zu werden. Bei einer CMD ist eine ganzheitliche Behandlung unumgänglich.

Im Fall einer aufsteigenden Symptomatik, wenn beispielsweise eine Fehlstellung der Knie vorliegt, entscheidet zunächst der Orthopäde, wie die Therapie aussehen könnte und bezieht eine ganzheitlich arbeitende Zahnarztpraxis mit ein. Möglicherweise ist eine Zahnbehandlung notwendig, zum Beispiel das Abschleifen einer zu hohen Füllung, (neuer) Zahnersatz, eine Wurzelbehandlung oder eine Zahnschiene. In manchen Fällen reicht eine Verbesserung der Zahnpflege, um Entzündungen im Mundraum zu beseitigen.

Wir empfehlen Ihnen auf jeden Fall, bei langanhaltenden Knie- oder Hüftproblemen, deren Ursachen nicht gefunden werden können, unsere Zahnarztpraxis aufzusuchen. Wir können mittels einer Funktionsanalyse feststellen, ob eine CMD vorliegt oder nicht.

Wenn sich der Verdacht bestätigen sollte, besprechen wir mit Ihnen das weitere Vorgehen und ziehen je nachdem weitere Experten wie einen Orthopäden, Physiotherapeuten oder Osteopathen hinzu.

Damit es erst gar nicht zu solchen weitreichenden Problemen kommt, die sich auf den gesamten Körper auswirken können, raten wir unseren Patienten zu sehr sorgfältiger Mundhygiene, regelmäßigen Kontrolluntersuchungen und zwei Mal pro Jahr zu einer professionellen Zahnreinigung.

Falls Sie weitere Fragen zum Thema Zahngesundheit allgemein oder in Verbindung mit dem gesamten Organismus haben, kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf Sie!