Vident Logovident - Ganzheitliche Zahnheilkunde Dr. Florian Dettmer & Kollegen Videntvident - Ganzheitliche Zahnheilkunde Dr. Florian Dettmer & Kollegen Ganzheitliche Zahnkunde Dr. Florian Dettmer & Kollegen
Moderne, ganzheitliche Zahnheilkunde und Umwelt-Zahnmedizin in München

Symptome einer Zahnersatz Unverträglichkeit 

Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass fremde Materialien im Mundraum, beispielsweise Zahnfüllungen, Wurzelfüllmaterial oder Prothesenkunststoff, Unverträglichkeitsreaktionen sowie Allergien auslösen können.

Besonders Metalle können im Körper zu erheblichen Problemen führen. Ungefähr jeder sechste Mensch hat eine Nickelunverträglichkeit. Wenn nun das Metall Nickel beispielsweise in einer Prothese oder in einer Krone enthalten ist, ist der Körper dauerhaft dem Allergen ausgesetzt.

Möglicherweise reagiert er anfangs mit einer Entzündung der Mundschleimhaut. Diese gehört zu den typischen Symptomen einer Materialunverträglichkeit. Später kann sich die Erkrankung auch auf andere Organe und Körperregionen auswirken.

Winzig kleine Partikel wandern vom Mundraum aus in den Verdauungstrakt, wo wiederum entzündliche Reaktionen ausgelöst werden können, die sich auf weitere Organe und Körperregionen ausdehnen können. Doch in vielen Fällen wird das Übel nicht bei der Wurzel gepackt, sondern nur symptomatisch behandelt.

Inhaltsverzeichnis

Zu den häufigsten Symptomen einer Zahnersatz Unverträglichkeit gehören:

  • Brennen im Mund
  • Mundtrockenheit
  • Missempfindungen wie Kribbeln oder Brennen
  • Schleimhautreizungen/-rötungen
  • Weissliche Streifen an der Mundschleimhaut
  • Schwellungen oder Rötungen

Beachten Sie jedoch bitte, dass die Beschwerden auch durch eine mechanische Reizung oder aufgrund anderer Erkrankung entstehen können. Nicht immer ist der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung auf den ersten Blick erkennbar. Bei vident gehen wir den Ursachen anhand verschiedener Untersuchungen und Tests auf den Grund und ziehen den ganzen Körper in Betracht.

Zunächst ist es wichtig zu wissen, welche Ursachen zu einer Zahnersatz Unverträglichkeit führen können.

Ursachen für das Auftreten einer Zahnersatz Unverträglichkeit

Als Ursachen für das Auftreten von Zahnersatz Unverträglichkeiten kommen viele Dinge infrage. Man unterscheidet drei Hauptkategorien:

1. Unverträglichkeiten, die durch den Zahnersatz selbst bedingt (iatrogene Unverträglichkeit) werden

Schlecht sitzender oder fehlerhaft hergestellter Zahnersatz kann zu mechanischen Reizungen und Irritationen der Mundschleimhaut führen. Sitzt beispielsweise eine Prothese nicht richtig, so kann kein Unterdruck entstehen, der nötige Saugeffekt kann nicht entstehen.

Weiterhin kommt das Problem hinzu, dass ältere Menschen oft unter Mundtrockenheit leiden. Doch ohne ausreichend Speichel hat die Zahnprothese keine gute Haftung. In der Folge kann es zum Scheuern der Prothese an der empfindlichen Schleimhaut kommen, was wiederum zu Entzündungen an Gaumen und Zahnfleisch führen kann. Ein Teufelskreis.

Weitere Beispiel für mechanische Reizungen sind Druckstellen, Korrosion von Metallen, Rückstände von Monomer (Flüssigkeit zur Herstellung von Kunststoff) im Prothesenmaterial

Wir beobachten sehr häufig Unverträglichkeiten auf Amalgamfüllungen, die verschiedene Allergene und Giftstoffe, vor allem Quecksilber, freisetzen können. In diesen Fällen empfehlen wir eine sorgfältige Amalgamsanierung, auf die wir im weiteren Verlauf dieses Beitrags noch näher eingehen werden.

2. Unverträglichkeiten, die durch körperliche Erkrankungen oder Veränderungen bedingt sind

Bei der sogenannten somatogenen Unverträglichkeit spielt die individuelle körperliche Reaktion und Konstitution der Patientin oder des Patienten die Hauptrolle. Ein bereits belasteter Organismus tut sich in der Regel schwerer, mit der Bearbeitung weiterer körperlicher „Baustellen“.

Dazu zählen:

  • Bluterkrankungen
  • Allergien
  • Gestörter Säurehaushalt im Magen
  • Gestörter Bewegungsablauf des Kauapparates
  • Diverse Mangelerscheinungen
  • Mundtrockenheit
  • Zähneknirschen oder Pressen von Zähnen, Kiefern oder der Zunge
  • Mangelhafte Mundhygiene

3. Unverträglichkeiten, die Psychisch bedingt sind

Auch die Psyche kann Überempfindlichkeiten gegen Zahnersatzmaterialien im Mundraum auslösen. Dabei spielen psychische Belastungen, soziale Rahmenbedingungen, die Sensibilisierung auf das Zahnersatzmaterial und Stress eine Rolle.

Mögliche Symptome:

  • Verändertes Temperaturempfinden
  • Veränderter Geschmack
  • Schluckbeschwerden
  • Brechreiz
  • Wahrnehmungsstörungen wie Taubheit oder Kribbeln im Mund- und Gesichtsbereich
  • Schmerzen

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass Allergien durch die bestehenden Lebensumstände in den modernen Industrieländern begünstigt werden. Die Menschen sind verschiedenen Umweltbelastungen ausgesetzt, beispielsweise der Luftverschmutzung oder immer mehr chemischen Stoffen. Diese Belastungen wirken sich auch auf das gesamte Immunsystem aus, welches zusätzliche Herausforderungen zu bewältigen hat.

Dass sich die Hygiene zunehmend verbessert hat, hat neben vielen Vorteilen auch Schattenseiten. Zu viel Sauberkeit und der Einsatz scharfer Putz- und Desinfektionsmittel schwächen das Immunsystem.

Wir kommen heutzutage mit einer Unzahl von Produkten, chemischen Verbindungen, Lösungsmitteln und Giften in Berührung, auf die wir nicht vorbereitet sind. 

Diese Faktoren haben sicherlich dazu beigetragen, dass die Anzahl der Allergiker in den letzten Jahrzehnten rasant gestiegen ist.

Es muss aber auch beachtet werden, dass allergische Symptome eine gesteigerte Aufmerksamkeit erhalten, im Gegensatz zu früher. Das wirkt sich natürlich auch auf die Statistiken aus.

Die Zahnmedizin ist das medizinische Fachgebiet, das mit Abstand die meisten (Fremd-)Materialien in den Körper einbringt. Dies geschieht leider häufig ohne die Berücksichtigung bereits vorhandener Materialien und ihren Wechselwirkungen, und ohne die Individualität der Patienten zu beachten.

Allergien gegen Materialien, die in der Zahnmedizin und in der Zahntechnik verwendet werden, finden leider nach wie vor zu wenig Beachtung.

Folgen einer Zahnersatz Unverträglichkeit für den Körper

Eine Unverträglichkeit oder Allergie entsteht durch eine erhöhte Abwehrreaktion des Immunsystems auf einen Fremdstoff. Dabei ist nicht die Dosis entscheidend, wie bei der toxischen Wirkungsweise, sondern nur, ob die Immunabwehr den Stoff als fremd erkannt hat und mit einer aggressiven Immunantwort reagiert.

Häufig sind es Metalle und Kunststoffe, auf die Patienten allergisch reagieren. Das kann sich beispielsweise anhand von Entzündungen der Mundschleimhaut zeigen, durch Zungenbrennen oder allgemeines Mundbrennen. Diesen Anfangssymptomen sollte unbedingt auf den Grund gegangen werden, um Folgebeschwerden zu vermeiden.

Ein herkömmlicher Allergietest auf der Haut (Epikutantest) ist nicht verlässlich genug. Genauer kann es mit einem Lymphozytentransformationstest (LTT) bestimmt werden. Er prüft die systemische Reaktion des Immunsystems. Wir von vident setzen ihn speziell zur Abklärung von Unverträglichkeiten und Allergien ein. Dabei handelt es sich um einen Bluttest, welcher die spezifische zelluläre Sensibilisierung ermitteln kann. Wir testen mit dem LLT Ihre Reaktion auf bestehende Dentalstoffe sowie auf mögliche Unverträglichkeiten auf Materialien, welche wir bei Ihnen verwenden möchten.

Behandlung einer Zahnersatz Unverträglichkeit bei vident

Wir von vident verfolgen den ganzheitlichen Therapieansatz in der Zahnmedizin. Unser Augenmerk liegt dabei nicht ausschließlich auf der Mundregion, wie es normalerweise beim Zahnarzt der Fall ist, sondern wir sehen den ganzen Menschen. Vor allem die Erkennung von Unverträglichkeiten und allergischen Reaktionen liegt uns am Herzen. Dazu bieten wir verschiedene Testverfahren an und raten unseren Patienten überwiegend zur Zahnbehandlung mit biokompatiblen Materialien. Das sind Dentalmaterialien, die vom Körper in der Regel sehr gut vertragen werden.

Generell auf Metalle im Mund zu verzichten, ist der sicherste Weg, um eine Unverträglichkeitsreaktion oder Allergie zu vermeiden. 

Implantate aus Keramik können Titanimplantate in der Zahnheilkunde weitgehend ersetzen. Titan gilt unter den Metallen als biokompatibel. Titanabrieb ist häufig im die Implantate umgebenden Knochen zu finden. Um mögliche Belastungen zu vermeiden empfehlen wir in den allermeisten Fällen den gänzlichen Verzicht. 

Unser Dentallabor arbeitet ausschließlich mit Keramiken. 

Warum Amalgam entfernt werden sollte

Amalgam ist eine Legierung, die aus verschiedenen Metallen besteht. Zinn, Silber, Kupfer und Zink werden mit flüssigem Quecksilber vermischt. Quecksilber ist ein toxisches (giftiges) Schwermetall, das sich vor allem negativ auf das Nervensystem auswirkt.

Früher wurde Amalgam als übliches Füllmaterial verwendet, wovon man heutzutage weitgehend absieht. Nicht nur, weil mittlerweile die schädlichen Nebenwirkungen bekannt sind, sondern auch, weil es in medizinischer und ästhetischer Hinsicht weit überlegenere Werkstoffe gibt. Beispielsweise Keramik oder Komposite. Beide sind zudem zahnfarben und nicht dunkelgrau wie Amalgam.

Bei Menschen mit Amalgamfüllungen konnte eine erhöhte Quecksilberkonzentration im Blut und im Körper nachgewiesen werden. Das kommt daher, dass durch den Abrieb bei Kaubewegungen kleinste Mengen an Quecksilber freigesetzt werden und in den Körper gelangen. Zähneknirschen oder Pressen erhöht das Risiko.

Kein Wunder also, wenn der Körper auf Amalgam reagiert, sei es in Form einer Allergie oder einer Reaktion auf die toxische Belastung.

Bei einer Amalgamsanierung werden die alten Füllungen schonend entfernt. Dies geschieht unter der Einhaltung aller notwendigen Sicherheitsvorkehrungen, damit kein freigesetztes Metall in den Körper gelangt.

Der Ersatz der Amalgamfüllungen sollte am besten aus Keramik bestehen.