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Moderne, ganzheitliche Zahnheilkunde und Umwelt-Zahnmedizin in München

Digitale Volumentomographie (DVT) in der Zahnmedizin

Die digitale Volumentomographie (DVT) ist ein bildgebendes, radiologisches Verfahren, welches die Anatomie der Zähne, Kiefer und des Gesichtsschädels dreidimensional darstellt. Dadurch entsteht ein wertvoller Gewinn für die präoperative und posttraumatische Diagnostik.

Inhaltsverzeichnis

Das technische Verfahren

Die Herstellung einer 3D-Röntgenaufnahme ist ein hochtechnologischer Prozess, für den Patienten jedoch sehr einfach, angenehm und strahlenarm im Vergleich zur Computertomographie.

Beim digitalen Volumentomographie-Verfahren wird ein flächiger Detektor mit einem dreidimensionalen Röntgenstrahlenbündel kombiniert. Dadurch entstehen innerhalb weniger Sekunden Bilder mit sehr hoher Detailschärfe und kaum Verzerrung. Sowohl die Röntgenröhre als auch der Bilddetektor drehen sich synchron um den Kopf des Patienten. Knochen und umliegendes Gewebe verändern die Strahlen verschiedenartig, messen sie und wandeln sie in Bilder um.

Auf diese Weise entstehen circa 400 Einzelaufnahmen, die der Computer zu einem virtuellen 3D-Objekt rekonstruiert, das auch für Patienten gut lesbar ist.

Es ermöglicht eine verbesserte Diagnostik und hilft den Patienten beim Verständnis der zahnmedizinischen und therapeutischen Zusammenhänge.

Besonders die knöchernen Strukturen können aufgrund des hohen Kontrastes zu Luft und Weichgewebe hervorragend dargestellt werden. Dies bedeutet einen riesigen Gewinn, beispielsweise in der Implantologie, wo äußerst präzise geplant und gearbeitet werden muss. Zum einen muss das Implantat ausreichend stabil eingesetzt werden, im richtigen Winkel und an der optimalen Stelle, zum anderen müssen umliegende Strukturen wie Nerven oder Kieferhöhlen geschützt werden.

Die Vorteile der DVT

Die digitale Volumentomographie wird seit 1998 erfolgreich in der Zahnmedizin angewendet und weist im Vergleich zu anderen Röntgenverfahren einige wesentliche Vorteile auf.

1. Der größte Vorteil ist sicherlich die noch umfassendere Darstellung der knöchernen Strukturen des Gesichtsschädels gegenüber üblichen Röntgenaufnahmen z.B. Panoramaschichtaufnahmen oder Zahnfilmen.

2. Im Gegensatz zur Computertomographie (CT), die nur in radiologischen Fachpraxen angewendet wird, kann die digitale Volumentomographie (DVT) vom Zahnarzt mit entsprechender Fachkunde und Ausstattung, in der eigenen Zahnarztpraxis erstellt werden. Daraus ergibt sich eine deutliche Zeitersparnis für den Patienten und für die Planung der Therapie. Da die DVT-Geräte in ihrer Anschaffung sehr kostenintensiv sind, verfügt nicht jede Zahnarztpraxis über einen digitalen Volumentomographen.

Wir sind sehr froh, unseren Patienten diesen Service des praxisinternen 3D-Röntgens anbieten zu können.

3. Ein weiterer großer Vorteil der DVT liegt darin, dass weniger störende Schatten durch Metall auftreten als bei der CT. Dies ist im Bereich von bereits metallhaltig versorgten Zähnen von großer Bedeutung.

4. Die Strahlenbelastung durch eine DVT-Aufnahme beträgt ungefähr ein Fünftel bis Zehntel eines zur dentalen Diagnostik erforderlichen Computertomogramms und weniger als die durchschnittliche Strahlenexposition bei einer interkontinentalen Flugreise.

3D-Röntgen versus 2D-Röntgen

Ein 2D-Röntgenbild ist in seinen diagnostischen Möglichkeiten stark begrenzt.

– Darstellung feinster Details der Knochenstruktur und individuellen Dichte. Damit ist auch die Diagnose einer Kieferostitis/NICO möglich

– Der exakte Verlauf des Unterkiefernervs ist klar zu erkennen

– Die umgebenden Strukturen wie die Nasennebenhöhle können eindeutig identifiziert werden

– Die Dicke des Knochen kann vermessen werden 

Einsatzfelder der digitalen Volumentomographie

Die diagnostischen, zahnmedizinischen Fragestellungen, die die Anfertigung eines digitalen Volumentomogramms rechtfertigen, sind sehr vielfältig. Das DVT-Verfahren wird immer dann empfohlen, wenn eine dreidimensionale Beurteilung für die weitere Therapie hilfreich ist, zum Beispiel:

  • Ermittlung verlagerter Zähne
  • Planung von Implantaten (3D-Implantatplanung)
  • Untersuchungen der Kieferhöhlen zur Abklärung dentogener (von einem Zahn ausgehender) Ursachen
  • Parodontologie (Erkrankungen des Zahnhalteapparates)
  • Verdacht auf Zysten oder Tumore
  • Spezielle kieferorthopädische Fragestellungen
  • Diagnostik des Kiefergelenkes
  • Endodontische (das Zahninnere betreffende) Probleme, beispielsweise Wurzelfrakturen oder komplexe Wurzelbehandlungen
  • Darstellung gefährdeter Strukturen in der Umgebung des geplanten Operationsbereiches, beispielsweise der Verlauf des Unterkiefernervs
  • Posttraumatische (nach Unfall) Diagnostik von Verletzungen
  • Geplanter Knochenaufbau
  • Diagnose von Kieferostitis/NICO (Entzündung des Kieferknochens)
  • Planung von Zahnersatz
  • Lokalisation der Weisheitszähne

Kontraindikationen (Gegenanzeigen) einer DVT

Alle Röntgenstrahlen haben eine strahlenbiologische Wirkung auf körpereigenes Gewebe. Darum ergeben sich folgende Kontraindikationen:

  • Schwangerschaft, außer bei vitaler Bedrohung
  • keine eine DVT rechtfertigende Indikation

Vor der Untersuchung

Bei allen radiologischen Verfahren müssen entsprechende Maßnahmen zum Schutz der Patienten und Anwender vor Röntgenstrahlung getroffen werden:

1. Frauen im gebärfähigen Alter werden nach einer möglichen Schwangerschaft befragt.

2. Wurden kürzlich Röntgenaufnahmen angefertigt (Kumulation von Röntgenstrahlung)?

3. Für die Aufnahme unwesentliche Körperteile werden mit einer Bleischürze oder einem Bleischild abgeschirmt, beispielsweise der Brust- und Bauchbereich und die Schilddrüse.

4. Sorgfältige, optimale Voreinstellung am Patienten und am Gerät zur Vermeidung von Wiederholungsaufnahmen.

Ablauf einer DVT Untersuchung

Die digitale Volumentomograhie ist ein Verfahren der Röntgendiagnostik, das in der modernen Zahnmedizin sehr gefragt und nicht mehr wegzudenken ist. Es ermöglicht äußerst präzise Rekonstruktionen auf dem Computer, mit deren Hilfe Eingriffe und Therapien sehr gezielt geplant und Diagnosen erstellt werden können.

Die Untersuchung mit dem DVT:

Zum Schutz vor Röntgenstrahlung, findet das 3D-Röntgen der Zähne, wie bei allen Röntgenverfahren, in einem speziellen Raum statt.

Metallschmuck wie Ohrringe oder Ketten werden abgelegt.

Der Patient stellt auf die ihm zugewiesene Position und beißt auf eine Halterung, welche den Kopf stabilisiert. Weitere Halteelemente stützen den Kopf ab, damit die Aufnahme möglichst ohne zu wackeln vonstattengehen kann.

Anschließend dreht sich die Röntgenröhre für einige Sekunden um den Kopf des Patienten. Ein Licht signalisiert das Ende der Röntgenaufnahme, der Patient kann die Röntgenkabine wieder verlassen.

Nun übermittelt das DVT-Gerät die Daten an den Computer des Zahnarztes. Er wertet die erhaltenen Daten aus und bespricht mit Ihnen die Ergebnisse der Untersuchung, sowie das weitere Vorgehen. Er kann die Bilder dreidimensional betrachten, drehen, vergrößern und bearbeiten. Sie bekommen eine sehr genaue Vorstellung von den Gegebenheiten in ihrem Mund und der weiteren geplanten Behandlung.